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Berechnung Zero-Fuel-Weight

TUIfly

Die Aufgabe

Zur Berechnung des Zero Fuel Weight (ZFW) – das Gewicht eines voll gebuchten Flugzeugs mit leeren Tanks – sollte im Auftrag von TUI fly eine neue Anwendung entstehen. Neben der Entwicklung der Software umfasste der Auftrag ebenfalls ein agiles Coaching, um die beteiligten Personen auf Kundenseite zu schulen.

Die Herausforderung

Eine besondere Herausforderung stellte die Gestaltung eines benutzerfreundlichen UI zur Datenvisualisierung sowie -erfassung dar. Im Fokus standen die Unterstützung des Benutzers bei der Dateneingabe und die Vorbelegungen von Eingabe- und Auswahlfeldern mit Default-Werten. Ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Performanz der Anwendung, um den Nutzer in seinem Arbeitsfluss nicht zu hindern. Eine weitere Herausforderung lag in der Datenerfassung und -aufbereitung. Je nach Bereich und Benutzerauswahl galt es, die Datenerfassung für eine Airline (alle Flugzeuge der Airline), eine Subfleet (alle Flugzeuge eines Typs einer Airline) oder ein Aircraft (einzelnes Flugzeug einer Airline) zu ermöglichen. Zudem sollte die Anwendung die Möglichkeit beinhalten, die Datensätze im CSV-Format mit einer Validierung auf doppelte Daten zu im- und exportieren. Sowohl bei der Aufbereitung der Daten für die Anzeige als auch für das Persistieren, galt es den Gültigkeitszeitraum der Datensätze zu beachten, um die Modifikation dieser Daten zu ermöglichen bzw. zu unterbinden.

Die Umsetzung

Das Projekt entstand in einem Team, das sich aus drei Projektbeteiligten zusammensetzte: TUI fly stellte den Product Owner sowie Experten der IT-Abteilung. neusta software development übernahm die Softwareentwicklung und die HEC stellte den Scrum Master für das agile Coaching bereit. Coaching und Anwendungsentwicklung liefen parallel in einem Team, das in enger Abstimmung an zwei Standorten agierte. Extrem kurze Sprints für die Dauer einer Woche, tägliche Absprachen per Videokonferenz sowie wöchentliche Team-Meetings in Hannover zeichneten die Umsetzung aus.

Das Ergebnis

Im Rahmen des Coachings bildeten die HEC-Experten den Product-Owner im Schreiben von User-Storys sowie in Anwendung der „Story Slicing“-Methode aus. Weiterhin wurde das Team in Verwaltung des Product Backlogs geschult. Die Aufnahme und Verarbeitung von Feedbacks zu Backlog-Items wurde ebenso unterrichtet wie die Bedeutung der Definition of Ready, Definition of Done, die Anwendung der INVEST-Kriterien sowie die Verwendung von Story Points. Die Release-Planung, basierend auf der Velocity des Development-Teams und der Größe des Release Backlogs, wurde erläutert und vom Product Owner erfolgreich angewendet. Bei der Anwendung handelt es sich um eine Webapplikation, die im Wesentlichen vier Bereiche umfasst:

  1. Gewichterfassung: Alle für eine ZFW-Berechnung relevanten Gewichte eines Fluges werden für einen bestimmten Zeitraum erfasst. Dazu gehören das Gewicht des Flugzeuges, die Codes mit entsprechenden Gewichten für Caterings an Bord sowie die Codes mit entsprechenden Gewichten für Crew und Passagiere an Bord.
     
  2. Erfassung von Routen: Auf Subfleet-Ebene werden Routeninformationen definiert. Diese umfassen den Catering-Code, den Crew-/Passagier-Code sowie eine oder mehrere Routen (Departure-Destination). Diese Informationen fließen später in die Berechnung des ZFW ein.
     
  3. Erfassung von Ausnahmen: Hier können Abweichungen, beispielsweise andere Routen, Catering Codes oder Crew-Passagier-Codes definiert werden, die bei der ZFW-Berechnung bei bestimmten Voraussetzungen gelten sollten.
     
  4. Simulation einer ZFW-Berechnung: In diesem Bereich lässt sich die ZFW-Berechnung mit allen zuvor eingegebenen Gewichten, Routen und Ausnahmen für ein bestimmtes Datum simulieren. Die Simulation kann für ein oder mehrere Flugzeuge angestoßen werden.

Ihr Ansprechpartner

Lars Seinschedt
l.seinschedt@neusta.de

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